Mit den vorliegenden kurzen Lebensbildern der Rektoren der Handelshochschule Leipzig haben die Autoren erstmals den Versuch unternommen, die führenden Persönlichkeiten der ersten deutschen Handelshochschule von 1898 bis 1992 mit ihren besonderen Verdiensten und ihrer zeitlichen Einordnung vorzustellen.

Dabei konnte in keiner Weise das Ziel sein, eine umfassende wissenschaftliche, politische oder gar moralische Wertung ihres Rektorates vorzunehmen. Vielmehr sollte es darum gehen, die Leistungen der Rektoren zusammenzufassen und somit den "Leitfaden" der Entwicklung der Handelshochschule aufzufinden.

Das mußte umso schwerer sein, als die Handelhochschule Leipzig keine geradlinige, widerspruchsfreie Geschichte aufzuweisen hat, sondern ihre Entwicklung durch gesellschaftliche Wandlungen wie sich wiederholende Angliederungen an die Universität Leipzig - oder zumindest Versuch in dieser Richtung - nicht einmal eine ununterbrochene war. So stellt ihre Auflösung entsprechend dem Sächsischnm Hochschulstrukturgesetz vom 10. April 1992 durchaus keine absolute Neuheit dar, sondern steht vielmehr in der Tradition bisheriger Entwicklung - was zugleich einschließt, daß jedem Anschluß an die Universität Leipzig bzw. jeder Auflösung immer wieder eine Neugründung folgte. Insofern kann man durchaus von der Geschichte der Handelshochschule Leipzig sprechen, auch wenn man ihr andere Namen gab oder aber eine Traditionslinie gar brüsk ablehnte.

Mit den Lebensbildern der Rektoren ist weiter beabsichtigt, die Geschichte der Handelshochschule Leipzig - neben anderen Formen ihrer Aufarbeitung - auch von der personellen Seite her ins Licht zu rücken, werden doch vielleicht gerade auf diese Weise viele Veränderungen, Verwicklungen und Verwirrungen verständlich und nachvollziehbar.

Möge letztlich diese kleine Schrift dazu beitragen, angesichts der Auflösung der Handelshochschule Leipzig im Jahre 1992 wie der bevorstehenden Gründung einer Handelshochschule in freier Trägerschaft dem Handelshochschulgedanken dahingehend neue Impulse zu verleihen, daß er zur Förderung und Stärkung Leipzigs als Industrie-, Handels- und Wissenschaftszentrum beizutragen vermag.

Dr. Wolfram Fiedler                                Dr. Ewa Tomicka-Krumrey

Leipzig, im September 1992





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